Es ist aber nicht das »Antlitz der Menschheit, die es noch gar nicht gibt«, das hier leuchtet, sondern das Dämmerlicht einer Melancholie, die zwischen elegisch verspielter Todessehnsucht und losgelassener Verachtung oszilliert und den Grundton auch vieler anderer Texte Klaues bestimmt. Denn die Perspektive, aus der allein betrachtet werden könnte, wie das Meer das Antlitz der Menschheit wegspült, bedarf des Poetenhügels, auf dem der müde gewordene Kritiker am Tag danach den Tod der Menschheit beklagt und doch in wohliger Erschöpfung ihren endgültigen Rückgang in nichts als Natur feiert. Zu Unrecht wähnt sich der kritische Poet in dieser Position dem Kinde nahe, das vielleicht wirklich einmal intentionslos jenes Bild in den Sand zeichnete, und führt dessen Hand in gesteigerter Nachträglichkeit aus dem freien Spiel der im Kind erwachenden Erkenntniskräfte in das Gehäuse der erwachsenen Metapher.