Die Identifikation mit der AfD oder der FPÖ, deren Aufstieg mit der Flüchtlingskrise der letzten Jahre erfolgte, kann solchermaßen keine Gegenidentifikation in der beschriebenen Bedeutung sein, insofern sich die rechtspopulistische Propaganda nicht nur gegen den Weltmarkt richtet, sondern zugleich gegen die hegemoniale Macht der USA; im besten Fall ist diese ihr gleichgültig wie jede außenpolitische Frage. (Darum ist es so unbeschreiblich dumm und grob fahrlässig, die AfD als die einzige konsequent israelsolidarische Partei zu bezeichnen; Deutschland wäre nicht Deutschland, wenn eine solche Partei im Bundestag säße.) Der Grund, der in dieser Identifikation sichtbar wird, ist keiner, sondern Apotheose der nationalen Organisation von Arbeit oder anders gesagt: Wahn der Autarkie oder mit Fichte gesprochen: der geschlossene Handelsstaat. In diesem Sinn fordert Björn Höcke eine »raumorientierte« Wirtschaftspolitik beziehungsweise »wirtschaftssouveräne Staaten«, und möchte nur allzu gerne mit dem »Investitionsverbot raumfremden Kapitals« und dem »Migrationsverbot raumfremder Bevölkerungen« an Carl Schmitts »Interventionsverbot raumfremder Mächte« von 1939 anknüpfen. Vorbereitet wird diese Möchtegern-Katastrophenwirtschaftspolitik durch eine Art Verklärung des Rechtsstaats , die darauf beruht, ihn isoliert zu betrachten, wie um zu verdrängen, dass es diese vielen schönen Rechtsstaaten nicht mehr geben würde und weiter geben kann, ohne eine gleichfalls rechtsstaatlich verfasste, hegemoniale und das heißt eben: bis an die Zähne bewaffnete Macht. Deren Hegemonie resultiert aus ihrer beherrschenden Stellung auf dem Weltmarkt, gegen die der Wahn der Großräume sich zu erheben sucht. (Dieser Zusammenhang deutet sich im Übrigen schon bei Fichte selber an…: Er bezeichnet seine Schrift im Untertitel eben nicht umsonst als »Anhang der Rechtslehre«.)