Insofern es Eco gelungen ist, die Rätselhaftigkeit der Wirklichkeit zu beschreiben, ist es ihm vielleicht gelungen, einige Leser in ihren bisherigen Denkschablonen zu verunsichern und sie zu eigenständigem Denken anzuregen. Diese damit erzeugte Differenz zwischen Individualität und Welt ist, das gebe ich Eco zu, Voraussetzung für jedes kritische Denken. Wer, wie die Jorges, die Wahrheit gefressen hat, ist mit den Gegenständen identisch und kann zur Kritik nicht mehr kommen. Mit seiner Strategie der semiotischen Guerilla kann Eco aber nicht mehr erreichen, als diese Grundvoraussetzung für kritisches Denken zu reproduzieren – zur wirklichen Kritik gelangt man auf diesem Wege nicht.